DIE

FÖRDERUNG

Das Dyskalkulietraining setzt an der jeweiligen Lernausgangslage des Kindes an.

In der Mathematik bauen Lerninhalte streng logisch aufeinander auf. Durch ausgewähltes Material, das dem Kind die Mathematik begreifbar macht kann in angepassten Lernschritten gearbeitet werden.

Das Kind soll sich beim Entdecken der Mathematik wohlfühlen. Dadurch kann ein starkes Selbstwertgefühl in Bezug auf das Rechen aufgebaut werden.

So kann sich Freude im Umgang mit Zahlen entwickeln.

ERSCHEINUNGSBILD

DYSKALKULIE

Von der Dyskalkulie sind Kinder betroffen, deren mathematisches Verständnis nicht oder nur sehr verschwommen vorhanden ist.

Dyskalkulie ist die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen biogenetischer Verursachung.

Auch ständiges Üben bringt keinen Erfolg, weil die Grundlagen nicht zur Verfügung stehen.

Dadurch können aufbauende, mathematische Gedanken gar nicht verstanden werden.


Im Gegensatz dazu wird eine Rechenschwäche, genauso wie die LRS, erworben und kann mit lediglich vermehrtem Üben verbessert werden.

MÖGLICHE

SYMPTOME

  • Einzelne Ziffern werden seitenverkehrt geschrieben, Zahlen werden verdreht oder lautgetreu geschrieben (Beispiel: 20014 für 214)
  • Zahlen, die sich in der Form ähnlich sind, werden verwechselt
  • Keine Größenkontrolle - Das Kind hält 69 (wegen der 9) für mehr als 70. Es findet nichts dabei, wenn es bei einer Subtraktion eine größere Zahl als Ergebnis erhält
  • Beim Vorwärts- und beim Rückwärtszählen werden Fehler gemacht
  • Keine Orientierung im Zahlenraum oder auf dem Zahlenstrahl
  • Die Beherrschung von Stellenwerten und Zahlenaufbau bereitet große Probleme. 12/21 oder 34/43 werden oft verwechselt, oder merkwürdige Ergebnisse wie 5 + 40 = 90 oder 45 + 14 = 86
  • Probleme beim Erfassen von Relationen wie größer als / kleiner als, mehr als / weniger als, gleich viele,... bzw. kein Verständnis für "viel" oder "wenig"
  • Keine Verknüpfung zwischen Kardinalzahlen (Menge) und Ordinalzahlen (Rangfolge)
  • Keine Größenkontrolle - Das Kind hält 69 (wegen der 9) für mehr als 70. Es findet nichts dabei, wenn es bei einer Minus-Aufgabe eine größere Zahl als Ergebnis erhält.
  • Häufige Fehler bei der Zahlenzerlegung bis 10, z.B. 4 = 0+4, 1+3, 2+2, 1+1+2
  • Die Partnerzahlen bis zur 10 werden nicht beherrscht, z.B. 1/9, 2/8, 3/7 usw.
  • Beim Vorwärts- und beim Rückwärtszählen werden Fehler gemacht
  • Vorgänger und Nachfolger sind nicht bestimmbar
  • Die Beherrschung von Stellenwerten und Zahlenaufbau macht große Probleme, z.B. 12/21, 34/43 werden oft verwechselt, oder merkwürdige Ergebnisse wie 5 + 40 = 90; 45 + 14 = 86
  • Zehner-, Hunderter- und Tausenderübergang macht Probleme
  • Analogieschlüsse: 3 + 4 = 7; 13 + 14 = 27 etc. können nicht vollzogen werden
  • Das Rechnen mit der Null führt zu Fehlern. Die „Null“ wird mit „nichts“ gleichgesetzt. Die Bedeutung der Null als Platzhalter oder Leerstelle wird nicht verstanden, dementsprechend wird sie „übergangen“
  • Rechenschwache Schüler sind nicht in der Lage, das Zehnersystem als Ordnungsprinzip zu erkennen und anzuwenden
  • Kein Verständnis für den Aufbau der Zahleneigenschaften (gerade / ungerade; teilbar / nicht teilbar
  • Kann sich nicht vom Rechnen mit den Fingern lösen (Heimliches Rechnen mit den Fingern)
  • Zählen statt Rechnen
  • Kein Abschätzvermögen: Ein überschlag ist nicht möglich (im späteren „Runden“)
  • Besondere Schwierigkeiten bei so genannten Platzhalteraufgaben und Umkehraufgaben [ ] - 5 = 3
  • Nach Berechnung von 7 + 8 muss die Aufgabe 7 + 9 erneut ausgezählt werden
  • Kein Erkennen von Beziehungen, z.B. muss nach der Lösung von 6 + 3 die Aufgabe 3 + 6 neu gerechnet werden, bzw. die Antwort bei 30 + 6 kommt „wie aus der Pistole geschossen“, aber 6 + 30 dauert sehr lange
  • Analogiebildungen gelingen nicht (z.B. 4 + 5 → 14 + 5 oder 4 + 5 → 40 + 50
  • Vermeidet auffallend Minus- und Geteilt-Aufgaben
  • Bei Minusaufgaben werden Zahlen vertauscht, um besser rechnen zu können
  • Addition/Subtraktion werden fast ausschließlich durch Abzählen bewerkstelligt, häufiges Verrechnen „um eins“ (z.B. 7 - 3 = 5; 4 + 5 = 8)
  • Bei schriftlicher Addition, Subtraktion oder Multiplikation: Vergessen von überträgen ("Eins" gemerkt)
  • Bei Multiplikation: Falsche Reihenfolge oder falsches Untereinanderschreiben der Stellenwerte
  • Bei Rechnen mit unterschiedlichen Größen oder Kommazahlen falsches Untereinanderschreiben der Stellenwerte
  • Bei Division wird bei den Einern begonnen, Differenzen werden nicht berechnet, Stellen beim „Herunterholen“ vergessen oder Reihenfolge der Abläufe nicht beachtet, so dass die Teilergebnisse nicht notiert werden
  • Bei Subtraktion: Abziehen der kleineren von der größeren Zahl ohne Rücksicht auf deren Stellung (44 - 18 = 34)
  • Häufiges Vertauschen der Rechenoperationen, z.B. 12 - 5 = 17, 10 • 10 = 20
  • Kind zählt die Einmaleinsreihen immer wieder von „unten“ hoch, unter anderem mit Hilfe der Finger
  • Keine Sicherheit im Einmaleins trotz ständigem üben
  • Erkennt Multiplikation nicht als Mehrfach-Addition
  • Probleme beim Sachrechnen, die nicht auf Mängel im sinnerfassenden Lesen zurückzuführen sind
  • Bei „langem Rechenweg“ wird die Aufgabenstellung vergessen, Teilschritte werden nicht gerechnet oder der letzte Schritt zum Ergebnis vergessenDer Umgang mit Zeitangaben macht besondere Schwierigkeiten. Es werden Stunden, Minuten, Sekunden verwechselt und die keine Vorstellungen von Wochen, Monaten, Jahren
  • Große Schwierigkeiten, die Uhrzeit zu erlernen
  • Große Schwierigkeiten beim Rechnen mit Größen und Maßen
  • Duldung widersprüchlicher Ergebnisse nebeneinander (fehlende Strategien zur übeprüfung der Ergebnisse)
  • Räumliche Beziehungen werden nur recht unregelmäßig korrekt erfasst und benannt - sehr häufig wird rechts/links, oben/unten, hinten/vorn verwechselt
  • Mühe, geometrische räumliche Anordnungen abzuzeichnen, zu "spiegeln" oder "drehen"
  • Mangelnde Vorstellung räumlicher Begriffe und Bedeutungen, z.B. kleiner als, vermehren, verringern
  • Strategien, die die Kinder bei mathematischen Problemen anwenden, erweisen sich als wenig hilfreich, sind umständlich, zeitaufwendig und verursachen neue Schwierigkeiten
  • Das Verinnerlichen von Rechenoperationen gelingt schwer, so dass die Kinder auf Material und begleitendes Sprechen angewiesen sind und bleiben
  • Fach Mathematik ist extrem angstbesetzt
  • Beim Rechnen ermüdet das Kind schnell
  • Die Rechenleistungen sind sehr unregelmäßig, die Aufmerksamkeit schwankt stark, sobald das Kind mit Mathematik in Berührung kommt